PV-Report 2022 - VG Wachenheim
Im Jahr 2022 befanden sich im Gebiet der Verbandsgemeinde Wachenheim ca. 495 Photovoltaikanlagen mit einer Gesamtleistung von ca. 8.762 kWp in Betrieb. Einige der Anlagen wurden in den PV-Boom-Jahren zwischen 2009 und 2012 errichtet. Danach hat sich die Zubau – Rate abgeflacht und im Mittel bei ca. 13 Neuanlagen pro Jahr eingependelt. Seit 2019 verzeichnet die VG Wachenheim wieder deutlich höhere Zubau – Raten und erreicht im Jahr 2022 mit 69 neu errichteten Anlagen einen Höchstwert, der das im Klimaschutzkonzept der VG Wachenheim definierte optimistische Pionierszenario (jährliche Zubau-Rate 50 Anlagen) deutlich übertrifft.
Dies ist erneut eine sehr erfreuliche Entwicklung. Die Gründe dürften neben verbesserten gesetzlichen Rahmenbedingungen (EEG), der zunehmend wachsenden Sensibilisierung der Bevölkerung für den Klimaschutz und in der von der VG Wachenheim angebotenen kostenfreien Energiestart-Beratung durch das Klimaschutzmanagement auch in den deutlich gestiegenen Energiepreisen zu sehen sein.
Nachfolgend aufgeführt: Photovoltaik-Statistiken der Verbandsgemeinde Wachenheim
Quelle Rohdaten: Marktstammdatenregister
Klimaschutzszenario
Im Klimaschutzszenario wird von einer etwas ambitionierteren Ausbaurate von jährlich 30 Anlagen ausgegangen. Pro Anlage wird erneut von einer durchschnittlich produzierten Strommenge von rund 13 MWh/a ausgegangen. Es ergibt sich für 2030 eine Einspeisung von ca. 6.650 MWh/a. Dies entspricht einer Einsparung von rund 2.330 t CO2/a.
Pionierszenario
Im Pionierszenario wird von einer ambitionierten Ausbaurate von jährlich 50 Anlagen ausgegangen. Pro Anlage wird erneut von einer durchschnittlichen produzierten Strommenge von rund 13 MWh/a ausgegangen. Es ergibt sich für 2030 eine Einspeisung von 10.030 MWh/a. Dies entspricht einer Einsparung von rund 3.510 t CO2/a.
Insgesamt wurden im Jahr 2022 in der Verbandsgemeinde Wachenheim neue Photovoltaikanlagen mit einer Gesamtleistung in Höhe von ca. 773 kWp installiert. Abgesehen von der Freiflächen-Photovoltaik-Anlage auf der ehemaligen Deponie in Ellerstadt sind die meisten PV-Anlagen auf Dachflächen installiert. Für die Installation von Photovoltaik-Anlagen eignen sich vor allem nach Süden ausgerichtete Dächer, aber auch Ost-, West- und Flachdächer bieten sich für die Nutzung von Photovoltaik an. Es ist weiterhin davon auszugehen, dass viele geeignete Dächer noch ungenutzt sind und es daher ein großes Potential für den weiteren Ausbau dieser Technologie gibt.
Die Betriebskosten einer PV-Anlage liegen jährlich bei ca. 1 – 2% der Investitionskosten. Aktuell erzielen PV-Anlagen je nach Anlagentyp und Sonneneinstrahlung Stromgestehungskosten zwischen 3,12 und 11,01 Cent / kWh. Die spezifischen Anlagenkosten liegen je nach Anlagentyp bei 530 bis 1600 €/kWp (Quelle: Fraunhofer).
Das Gesamtpotential durch die Nutzung von Photovoltaikanlagen kann durch eine Analyse des Solarkatasters Rheinland-Pfalz (im Internet unter solarkataster.rlp.de), welches die Eignung jedes einzelnen Gebäudes für die PV-Nutzung verzeichnet, ermittelt werden.
Der Markt bietet auch sogenannte „Mietdach – Modelle“, bei der einem Investor nur das eigene Dach zur Nutzung von Photovoltaik zur Verfügung gestellt wird, so dass keine Investitionskosten anfallen und trotzdem an den Vorteilen der Photovoltaik partizipiert werden kann.
Weitere Informationen unter www.vg-wachenheim.de/leben-kultur/klimaschutz/photovoltaik/.