PV-Report 2021 - VG Wachenheim
Im Jahr 2021 befanden sich im Gebiet der Verbandsgemeinde Wachenheim ca. 425 Photovoltaikanlagen mit einer Gesamtleistung von 7.760 kWp im Betrieb. Die meisten Anlagen wurden in den PV-Boom-Jahren zwischen 2009 und 2012 errichtet. Danach hat sich die Zubaurate abgeflacht und im Mittel bei ca. 13 Anlagen pro Jahr eingependelt. Seit 2019 verzeichnet die Verbandsgemeinde Wachenheim wieder deutlich höhere Zubauraten. Die Zubaurate lag im Jahr 2019 bei 25, im Jahr 2020 bei 47 und im Jahr 2021 bei 58(!) Anlagen, die hinzugewonnene Leistung liegt im Jahr 2021 bei 1.335kWp. Dies ist ein sehr erfreulicher Trend, der seine Ursache neben fallenden Preisen für Photovoltaik-Anlagen und steigenden Strompreisen auch in der zunehmend wachsenden Sensibilisierung der Bevölkerung für den Klimaschutz hat. Gleichzeitig wurde ein wichtiges Etappenziel erreicht, das die Verbandsgemeinde Wachenheim in Ihrem Klimaschutzkonzept definiert hat - hier das "Pionierszenario", das von einer ambitionierten Zubaurate von jährlich 50 Anlagen ausgeht.
Klimaschutzszenario
Im Klimaschutzszenario wird von einer etwas ambitionierteren Ausbaurate von jährlich 30 Anlagen ausgegangen. Pro Anlage wird erneut von einer durchschnittlich produzierten Strommenge von rund 13 MWh/a ausgegangen. Es ergibt sich für 2030 eine Einspeisung von ca. 6.650 MWh/a. Dies entspricht einer Einsparung von rund 2.330 t CO2/a.
Pionierszenario
Im Pionierszenario wird von einer ambitionierten Ausbaurate von jährlich 50 Anlagen ausgegangen. Pro Anlage wird erneut von einer durchschnittlichen produzierten Strommenge von rund 13 MWh/a ausgegangen. Es ergibt sich für 2030 eine Einspeisung von 10.030 MWh/a. Dies entspricht einer Einsparung von rund 3.510 t CO2/a.
Insgesamt wurden im Jahr 2021 in der Verbandsgemeinde Wachenheim ca. 7.500 MWh Strom produziert. Dies entspricht ungefähr dem Jahresstromverbrauch von ca. 2.150 Drei-Personen-Haushalten. Die meisten Photovoltaik-Anlagen sind auf Dachflächen installiert. Für die Installation von PV-Anlagen eignen sich vor allem nach Süden gerichteten Dächer, aber auch Ost-, West- und Flachdächer bieten sich für die PV-Nutzung an. Es ist davon auszugehen, dass viele geeignete Dächer bisher ungenutzt sind und es ein großes Potenzial für den weiteren Ausbau dieser Technologie gibt.
Die jährlichen Betriebskosten einer PV-Anlage liegen jährlich bei ca. 1 – 2% der Investitionskosten. Die Stromgestehungskosten liegen bei kleinen Dachanlagen zwischen 6 – 11,5 ct/kWh, langfristig ist mit weiter sinkenden Stromgestehungskosten zu rechnen (Quelle: Fraunhofer www.pv-fakten.de).
Das Gesamtpotenzial durch die Nutzung von Photovoltaikanlagen kann durch die Analyse des Solarkatasters Rheinland-Pfalz (im Internet unter solarkataster.rlp.de), welches die Eignung jedes einzelnen Gebäudes für die PV-Nutzung verzeichnet, ermittelt werden.